Die Focke Wulf Fw 200 C-4 CONDOR bildete die Hauptserienversion dieses leistungsfähigen Aufklärers und Bombers. Sie war ursprünglich das erste moderne Langstreckenflugzeug der Welt, später erhielt die militärische Version von Churchill den Beinamen Geißel des Atlantiks. Basierend auf einer Aufklärerversion der zivilen Focke Wulf Fw 200 C-4 CONDOR für Japan, (wurde nicht ausgeliefert) bildeten diese Maschinen die Grundlage für das neu aufgestellte Kampfgeschwader 40 (KG 40).

Mit der Focke Wulf Fw 200 C-4 CONDOR entstand schließlich 1942 die meistgebaute Fw 200. Sie wurde sowohl als Fernaufklärer als auch als Bomber gegen Schiffsziele eingesetzt. Dazu konnten an Aufhängevorrichtungen unter den Motorgondeln und in der Bodenwanne konventionelle Bomben mitgeführt werden. Eine der wichtigsten Aufgaben der Focke Wulf Fw 200 C-4 CONDOR war das Aufspüren von Konvois und die Weitergabe der für einen Angriff nötigen Informationen an die deutschen U-Boote. Die KG 40 war in Bordeaux-Mérignac stationiert. Meist flogen die Maschinen allein bei ihren Einsätzen, die nicht selten über 14 Stunden dauerten und die sich im Seegebiet zwischen Portugal und den Azoren abspielten. Als Bombenladung konnten sechs SC250 Bomben (davon zwei in der Bodenwanne) oder zwei Torpedos mitgeführt werden. Von den insgesamt 107 gebauten Maschinen waren 94 vom Typ C-4.

Produktinfo:
(Revell – Nr. 04678)

Hersteller: Revell

Sparte: Historische Flugzeuge WWII
Katalog Nummer: 04678 Focke Wulf Fw 200 C-4 CONDOR Bomber
Maßstab: 1:72
Einzelteile: 220
Länge: 322mm
Spannweite: 453mm
Skill-Level: 5
Kategorie: Bausätze (Plastik)
Erschienen: 11/2010
Preis: 17,98€
Inhalt:
6 graue Spritzlinge
1 Spritzling mit Klarsichtteilen
Farben: 39 40 45 49 78 83
Abziehbild mit 2 Versionen der deutschen Luftwaffe
1 Bauanleitung

Decals:

1. Focke Wulf Fw 200 C-4 Condor of 9./KG 40 at Award, France Sommer 1944

2. Focke Wulf Fw 200 C-4 Condor of 7./KG 40 at Norway, Frühling 1945

Stärken:

Detaillierter Bombenschacht
Fein detaillierte Oberflächen mit versenkten Blechstößen
Detailliertes Cockpit mit Sitzen und Steuerknüppel
Funkerraum mit Konsolen und Sitzen
Detaillierte Inneneinrichtung im Heckbereich
Wahlweise MG-Bestückung der hinteren Seitenfenster
Detailliertes Heckfahrwerk
Detaillierte Bodenwanne mit MG-Bestückung
Pylone für Bomben
Drehbarer MG-Turm
Drehbare MG-Lafette im Heckbereich
Detaillierter Motor- und Auspuffbereich
Bewegliche Propeller
Detailliertes Hauptfahrwerk
Detaillierte Räder und Felgen

Schwächen:

Ansonsten keine nennenswerten Schwächen.

Fazit:

Ein schöner Bausatz von Revell. Dieses Modell hat eine sehr gute Qualität, gute Verarbeitung und viele Freiheiten. Entweder kann man die Motorenabdeckungen offen lassen oder die MG-Kuppeln offen lassen, das Fahrwerk wahlweise ausfahren oder einklappen…. und vieles mehr. Der Aufwand für dieses Modell ist, wenn man es sehr sauber bauen möchte, sehr hoch, aber für ein gutes Endergebnis nimmt man das in Kauf.

Bauzeit: Dezember 2014 – Juni 2015
Josef Haidinger

Mein Modell:

Focke Wulf Fw 200 C-4 Condor Bomber of 9./KG 40 at Award, France Sommer 1944

Das Original:

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Focke Wulf Fw 200 C-4 für militärische Zwecke mit mäßigem Erfolg modifiziert. Sie war als Seeaufklärer und Fernbomber jedoch konstruktionsbedingt nur eine Notlösung. In Ausnahmefällen bildete sie mit U-Booten eine Kampfgemeinschaft.
Die sogenannten „Führermaschinen“ Adolf Hitlers waren ebenfalls umgebaute Fw 200. Die Fw 200 C-4/U1, W.Nr. 0137, Stammkennzeichen CE+IB, war mit einem speziellen Sesselfallschirm und einer Notluke ausgerüstet, über die Hitler hätte aussteigen können.

Die Arbeit an der Umkonstruktion zum Bomber begann 1939 auf Ersuchen der an einem solchen Projekt interessierten Kaiserlich Japanischen Heeresluftstreitkräfte. Diese Version hatte stärkere Triebwerke und erhielt die Bezeichnung Fw 200 C; vor der Fertigstellung der ersten Maschine brach jedoch der Krieg aus, und das Projekt wurde sofort von der deutschen Luftwaffe für den Einsatz als Seeaufklärer aufgegriffen. In der Zwischenzeit wurden die zivilen Fw 200 B und die wenigen Nullserienmaschinen der C-Reihe als Transportmaschinen in den Truppendienst geholt. Während der Schlacht von Stalingrad gingen neun Condor-Frachtmaschinen verloren. Die Serienfertigung wurde bis Anfang 1944 mit den Nachfolgemustern C-1, -2, -3, -4, -6 und -8 fortgesetzt, insgesamt wurden 263 Flugzeuge der militärischen Varianten gebaut, die fast alle im Kampfgeschwader 40 zum Einsatz kamen.

Lediglich mit ihrer Reichweite konnte sie lange und großflächig den Atlantik und das Nordpolarmeer abfliegen und mit dem „Hohentwiel“-Radar Schiffe orten und überraschend angreifen, wie z. B. im Oktober 1940 die Empress of Britain vor der Nordwestküste Irlands. In dieser Rolle bezeichnete sie Churchill als „Geißel des Atlantiks“. Flugkapitän Werner Thieme berichtete, dass der längste Flug 15 Stunden und 56 Minuten dauerte und von Vaernes nach „Germanialand“ in Grönland reichte, wo die Besatzung ein eingefrorenes Wetterschiff der Marine mit Nachschub versorgte. Dazu wurde zusätzlich per Hand Treibstoff aus vier 200-Liter-Fässern in die Treibstofftanks umgepumpt.
Gegen Kriegsende, als die Überfalltaktik der Focke Wulf Fw 200 C-4 an Wirksamkeit verlor, wurden einige Condor wieder zu Transporteinsätzen für Hitler und seinen Stab abkommandiert. Eine geplante Entwicklung mit größerer Spannweite und V-Motoren größerer Leistung, die Fw 300, kam über das Entwurfsstadium nicht hinaus.

Focke Wulf Fw 200 C-4 Condor

Typbeschreibung: Bomber
Baujahr/Zeitraum: 1942
Herkunft: Deutschland
Typ: Langstreckenverkehrsflugzeug/Seeaufklärer
Entwurfsland: Deutsches Reich

Hersteller: Focke-Wulf
Erstflug: 27. Juli 1937
Stückzahl: 276
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Focke-Wulf_Fw_200


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